"Die UNO-Menschenrechtskommission befindet sich
in der schwersten Krise seit
ihrer Gründung.
Menschenrechtsverletzungen werden
oft aus Gründen der
politischen Opportunität
stillschweigend geduldet. "
Amnesty International
Aus gegebenen Anlaß empfehle ich
einen kurzen Zwischenklick auf diese Grafik
*
In den vergangenen Jahren wurden in 153 Ländern der Welt
Menschen von staatlichen Akteuren
wie Polizisten und Mitarbeitern des Geheimdienstes gefoltert
und grausam misshandelt;
in mehr als 80 Ländern
starben Menschen an den Folgen der Folter;
in über 70 Ländern
waren Folter und Misshandlungen weit verbreitet.
Das ist die traurige Bilanz,
die amnesty international (ai) zum Auftakt einer weltweiten Anti-Folter-Kampagne
zieht.
Folter
gehört leider weiterhin zur Tagesordnung.
Sie wird nicht nur in Militärdiktaturen oder autoritären Regimen,
sondern auch in demokratischen Staaten verübt.
Folter und Misshandlungen haben sich in den vergangenen Jahren verändert.
Die Opfer
Nach Recherchen von amnesty international
sind die meisten Folteropfer Menschen aus den ärmsten
oder am stärksten marginalisierten Gruppen der Gesellschaft,
die einer Straftat verdächtigt werden.
"Es ist für den Folterer einfacher, jemandem Schmerz zuzufügen,
der einer verachteten sozialen, ethnischen oder politischen Gruppe angehört.
Diskriminierung macht den Weg frei für Folter,
indem sie erlaubt,
das Opfer zu entmenschlichen und es als Objekt zu sehen,
das unmenschlich behandelt werden darf."
Barbara Lochbihler
Generalsekretärin der deutschen Sektion von amnesty international.
Aus
über 70 Ländern liegen Berichte über Folter von politischen Gefangenen
vor,
aus mehr als 60 Ländern über Folter an gewaltlosen Demonstranten.
Immigranten, Gastarbeiter und Asylsuchende,
die ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit verlassen haben,
begegnen oft rassistischer und fremdenfeindlicher Misshandlung durch
Beamte.
In Ländern wir
Österreich,
der Schweiz,
Belgien,
Deutschland
und Großbritannien
sind Ausländer während ihrer Abschiebung gestorben
als Resultat der exzessiven Anwendung von Gewalt durch die Polizei
oder gefährlicher Methoden der Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
Die Täter
Unter allen staatlichen Akteuren
sind Polizisten nach Informationen der Menschenrechtsorganisation die häufigsten
Folterer, nämlich in mehr als 140 Ländern.
In über 50 Ländern waren Sicherheits- oder Geheimdienste beteiligt,
in mehr als 40 Staaten Angehörige der Armee.
Die Methoden
Schläge mit Fäusten, Stöcken, Gewehrkolben,
improvisierten Peitschen, Eisenrohren,
Baseballschlägern und Elektrokabeln
sind die bei weitem üblichste Folter- und Misshandlungsmethode.
Vergewaltigungen und sexueller Missbrauch von Gefangenen
sind ebenfalls weit verbreitet.
Die Opfer
leiden an Blutergüssen, inneren Blutungen, Knochenbrüchen,
ausgeschlagenen Zähnen, verletzten Organen,
lebenslangen psychischen Störungen oder sterben an den Folgen.
In über 50 Ländern werden Menschen zum Schein hingerichtet und mit dem Tode
bedroht,
in mehr als 40 Staaten mit Elektroschocks misshandelt.
"Die Foltermethoden haben sich vor allem dadurch ausgedehnt,
dass Repressionstechnologien verfeinert wurden.
Sie hinterlassen meist keine Spuren am Körper des Opfers.
Für teilweise lebenslange Leiden oder den Tod von Opfern
tragen auch jene Industrieländer Verantwortung,
welche die Herstellung und den Export von Geräten zulassen,
die speziell für den Gebrauch an Menschen geformt wurden."
erinnert Barbara Lochbihler weiterhin.
*
Zusammenfassung aus der Presseerklärung von amnesty
international ( 10-00 )
siehe auch beim < Friedenspolitischen ratschlag > im Internet unter
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Menschenrechte/folter.html
Jeder kann einmal unschuldig im
Gefängnis sitzen
auch Du.
Man kann ganz unschuldig in eine anscheinend ungefährliche Lage geraten ;
ob im Urlaub bei einer Demonstration,
durch eine Verwechslung oder sonstigem ;
oftmals zu unrecht werden Menschen auf unserer Welt festgenommen.
Nicht immer gelingt es, die Unschuld sofort nachzuweisen.
Dann würdest Du froh sein,
wenn sich eine gewichtige Organisation für Dich einsetzt.
H i e r z u b e n ö t i g t A m n e s t
y I n t e r n a t i o n a l H i l f e.
Im Idealfall aktives Mitwirken,
aber auch finanzielle Unterstützung ist sinnvoll
und überlebenswichtig ( im doppelten Sinne ).
Organisationen, die für Minderheiten eintreten,
werden bekämpft
und benötigen gerade deswegen unsere Hilfe.
Helfe auch Du
Bitte !
Spendenkonto: 80 90 100
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ 370 205 00
WOFÜR WERDEN DIE SPENDEN VERWENDET?
Recherchearbeit
In
Ermittlungsreisen halten sich ai-Experten in den entsprechenden Regionen auf,
um die Situation der Menschenrechte vor Ort zu überprüfen.
Sie
sprechen mit Opfern und ihren Familien,
mit Politikern und Oppositionellen,
mit
lokalen Menschenrechtsgruppen, mit Anwälten, Journalisten und Ärzten,
sie
besuchen Gefängnisse und beobachten Prozesse.
Stück für Stück machen sich
die ai-Mitarbeiter so ein Bild von der Lage.
Lobbyarbeit
Die Informationen von ai über
Menschenrechtsverletzungen sind gründlich recherchiert.
Es werden immer mehrere
Quellen hinzugezogen, um die Fakten abzusichern.
Dies zeichnet seit über 40
Jahren die Glaubwürdigkeit von amnesty international aus.
Politiker schenken
deshalb den Meldungen und Berichten von ai Gehör
und können nicht einfach zur
Tagesordnung übergehen.
Die kontinuierlichen Forderungen von ai an politisch
Verantwortliche hilft,
langfristig die Einhaltung der Menschenrechte weltweit zu
sichern.
Eilaktionen (Urgent Actions)
Um akut bedrohten Menschen
schnell zu helfen,
startet ai Eilaktionen.
Mit einem weltweiten Netzwerk von
Appellschreiben
wird in kürzester Zeit Druck auf Verantwortliche ausgeübt.
z.B. wenn in der Türkei eine Frau in Haft
gefoltert wird,
in Texas eine Hinrichtung droht oder
in Kolumbien ein
Menschenrechtler Morddrohungen erhalten hat.
Hier muss schnell gehandelt werden.
Finanzielle Zuwendungen
Es werden beispielsweise
Sicherheitsausrüstungen für Büros
von lokalen Menschenrechtlern finanziert;
ai übernimmt Reisekosten, wenn bedrohte
Menschenrechtler ihr Land verlassen müssen;
ai unterstützt Anwälte, die Opfer
von Menschenrechtsverletzungen verteidigen,
und deshalb selbst Drohungen
ausgesetzt sind;
ai erstellt Gutachten für Asylverfahren usw.
Schön, wenn Du demnächst ( oder bereits schon jetzt ) sagen kannst:
"Ich helfe dabei mit."
"Ich unterstütze Amnesty."
Diejenigen,
die Folter bereits erleiden mussten
brauchen Menschen wie Dich.